Feind Facebook
Der Internetkonzern Facebook wird nach Ansicht des FAZ-Onlinechefs Mathias Müller von Blumencron zusehends zu einer Gefahr für die Medien. Möglicherweise beginne gerade die »radikalste Attacke auf die Medienwelt, wie wir sie kennen«, sagte der frühere Spiegel-Chefredakteur am Donnerstag beim Medienforum NRW in Köln. »Wir könnten Zeugen sein, wie riesige hochprofitable Konzerne mit ihren unendlichen Profiten aufbrechen, um das zu tun, was bisher eigentlich der medialen Welt, wie wir sie kennen, vorbehalten war, und faktisch und genuin selbst zu Medien zu werden«, unkte Müller. Zuerst habe man Facebook als Interaktionskanal kennengelernt, »nun plötzlich werden wir aufgefordert, für Facebook direkt zu produzieren, zu einer verlängerten Werkbank von Facebook zu werden«. Das Netzwerk sei für die Medien sowohl »Partner« als auch ein »sehr, sehr gefährlicher Gegner«: 1,4 Milliarden Menschen hätten eine Plattform »zu einem mehr oder weniger zentralen Teil ihres Lebens gemacht, die von einem Menschen an der Spitze gesteuert wird«, nämlich Mark Zuckerberg. (dpa/jW)
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