Jazzbefreier
Mit Ornette Coleman ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren »einer der stärksten und umstrittensten Innovatoren in der Geschichte des Jazz« gestorben, wie die New York Times mitteilte. Der gebürtige Texaner brachte sich das Saxophonspielen als Kind selbst bei. Sieben lange Jahre schlug er sich in L. A. als Fahrstuhlführer durch, bis er 1959 einen Vertrag bei Atlantic Records bekam und mit dem Plastiksaxophon die Szene aufmischte. Die »organisierte Unordnung« (Charles Mingus) seiner Kompositionen wurden auch von Stockhausen bewundert. Als Free-Jazz-Pionier ließ er bausteinartige Viertaktperioden völlig außen vor, improvisierte tonartfrei und arythmisch auf volksliedhaft einfache Melodien. Sein Meisterwerk ist das Album »Free Jazz: A Collective Improvisation« (1964). (dpa/jW)
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