NPD-Antrag verfehlt nur knapp Mehrheit
Eisenach. Am Montag abend kam es im Eisenacher Stadtrat zu einem Eklat. Die NPD, vertreten mit drei Abgeordneten, brachte den Antrag ein, Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) abzuwählen. Insgesamt 16 Stadträte votierten in geheimer Abstimmung für dieses Ansinnen, 17 waren dagegen. Für eine Abwahl wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen. Beobachter gehen davon aus, dass sich ein Großteil der CDU-Fraktion dem Antrag der Neonazis anschloss. »Die CDU macht sich aus purem Eigeninteresse mit Nazis gemein und stellt sich auf die Seite von Antidemokraten«, sagte die Chefin der Thüringer Linkspartei, Susanne Hennig-Wellsow, gegenüber der Thüringer Allgemeinen. Die NPD Thüringen kommentierte das Ergebnis auf Facebook als »Sensation des Jahres«. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Verschärftes Grenzregime
vom 17.06.2015 -
»Friedensfrage ist in der Partei noch nicht entschieden«
vom 17.06.2015 -
Rentenlüge neuen Typs
vom 17.06.2015 -
Gefährliche Rückstände
vom 17.06.2015 -
Die Toten kommen
vom 17.06.2015 -
»Das Streikrecht ist ein ureigenes Freiheitsrecht«
vom 17.06.2015 -
Erste Wahl für Atommüll
vom 17.06.2015