Grundwasser global »gestresst«
Washington. Die Grundwasservorräte der Welt werden durch das Wirken der Menschheit belastet (»gestresst«). Das ist die Erkenntnis aus zwei US-Studien, die in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift Water Resources Research erscheinen und am Dienstag online veröffentlicht wurden. Die Untersuchungen ergaben, dass gut ein Drittel der 37 großen Grundwasserleiter (Aquifere) der Welt über Gebühr durch den menschlichen Umgang mit den Süßwasservorräten strapaziert werden. Besonders dramatisch ist die Situation demnach im arabischen Raum (Arabischer Aquifer) und im Indus-Becken, also im nordwestlichen Indien und in Pakistan.
Mit Hilfe der Zwillingssatelliten »Grace« der US-Weltraumbehörde NASA konnten die Forscher der Universität von Kalifornien Gravitationsmessungen vornehmen. Sie stellten fest, dass acht Aquifere bereits »überstrapaziert« sind, fünf sind »hochgradig gestresst«. Es liegen jedoch weiter keine zuverlässigen Angaben zum Volumen der Wassermengen in den 37 Aquiferen vor, die für die Wasserversorgung auf der Erde von zentraler Bedeutung sind. (AFP/jW)
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