Charité will Streik gerichtlich verhindern
Berlin. Die Berliner Charité will gerichtlich gegen einen angekündigten Ausstand des Pflegepersonals ab kommenden Montag vorgehen. »Wir haben unseren Anwalt beauftragt, eine einstweilige Verfügung gegen den Streik einzureichen beim Arbeitsgericht«, sagte der ärztliche Direktor, Ulrich Frei, am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Als Grund gab er an, dass das Ausmaß der anstehenden Arbeitsniederlegungen die Sicherheit der Patienten gefährde.
Dem widersprach ver.di. »Allein aus dem Bereich der Schlaganfallversorgung sind in den letzten Tagen mehrere Gefährdungsanzeigen geschrieben worden, mit denen dokumentiert wird, dass eine patientengerechte Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. Während dieser Normalzustand offenbar vom Vorstand das ganze Jahr über akzeptiert wird, werden diese Bereiche nun genutzt, um den berechtigten Streik der Kollegen zu diskreditieren«, kritisierte Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel. (jW)
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