Neue Vorwürfe gegen Ex-Porsche-Chefs
Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat eine weitere Anklage gegen den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und seinen Finanzvorstand Holger Härter erhoben. Die Manager sollen im Oktober 2008 im Zusammenhang mit der damals geplanten VW-Übernahme eine irreführende Pressemitteilung verbreitet haben, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag informierte.
In der Mitteilung sei der Eindruck erweckt worden, dass nur noch wenige VW-Stammaktien auf dem Markt seien. So habe Porsche einen Ansturm auf die Aktien provoziert, um einen Kursverfall zu verhindern.
Porsche hatte in den Jahren 2008 und 2009 versucht, den viel größeren Autobauer Volkswagen zu schlucken. Der Plan scheiterte zunächst an den Entwicklungen auf den Finanzmärkten und an der hohen Schuldenlast Porsches. Am Ende brachte es die Porsche-Holding auf 51 Prozent und musste das operative Geschäft an VW verkaufen.
Wiedeking und Härter müssen in diesem Zusammenhang bereits vor Gericht erscheinen: Am 31. Juli soll der Prozess wegen Marktmanipulation nach bisheriger Planung beginnen. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage erhoben, weil sie die Finanzmärkte zwischen 2007 und 2009 nicht ausreichend informiert haben sollen. (dpa/jW)
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