Armut im reichen Deutschland: Geht der Trend zum Drittjob?
jW sprach mit Rainer Knerler, Geschäftsführer des Berliner Bezirksverbandes der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (BAU)
Irene PoczkaF: Arbeit, so heißt es, ist ein Weg aus der Armut. Stimmt das?
Grundsätzlich ja, wenn man genug verdient. Aber nicht mit jeder Arbeit, die auf dem ersten Arbeitsmarkt angeboten wird, kann man seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wenn zu Beispiel ein Landarbeiter in der Bohnenernte einen Stundenlohn von 8,50 Mark bekommt, dann kann er damit selbst bei einer Vollzeittätigkeit in Berlin keine Familie ernähren. Auch nicht, wenn er Überstunden macht. Man weiß, daß ein...
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