Lange Liste

Das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation UNESCO hat am Mittwoch abend in Bonn die antike Wüstenstadt Hatra im Irak auf die Rote Liste der bedrohten Stätten gesetzt. Die Ruinen des Tempelbezirks mit römischen, griechischen und orientalischen Elementen sei der »zielgerichteten Zerstörung durch den Islamischen Staat« ausgesetzt, hieß es zur Begründung. Ähnlich liegen die Dinge bei den irakischen Erbestätten Samarra und Assur, die bereits auf der Roten Liste stehen. Am Wochenende wird das Komitee über 36 neue Bewerbungen für die reguläre Liste entscheiden, die bislang gut 1.000 Kultur- und Naturerbestätten in 161 Ländern aufführt. »Qualitätsvolle Welterbestätten sind immer willkommen«, sagt die Komiteevorsitzende Maria Böhmer (CDU), räumt allerdings ein, dass 80 Prozent der Welterbemittel in die Überprüfung und Bewertung von Stätten fließen und damit nicht für Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen. (dpa/jW)