Accattone in Ruinen
Mit einer vom Publikum gefeierten Uraufführung wurde am Freitag abend in Dinslaken die diesjährige Ruhrtriennale eröffnet. Der neue Intendant Johan Simons hat aus Pasolinis Filmklassiker »Accattone« ein Musiktheaterstück gemacht. Die Geschichte über den Titelhelden (dt. »Bettler«), der als glanzvoller Vertreter des Subproletariats mit allen bürgerlichen Wert- und Moralvorstellungen gebrochen hat, wird in der Inszenierung mit Kantaten Johann Sebastian Bachs kombiniert. Der Belgier Philippe Herreweghe dirigierte das Collegium Vocale Gent. Bespielt wurde erstmals die 200 Meter lange und nach hinten offene Kohlenmischhalle der stillgelegten Zeche Lohberg. Als Accattone überzeugte der Schauspieler Steven Scharf, in der Rolle der Prostituierten Maddalena glänzte Kollegin Sandra Hüller. Der niederländische Regisseur ist bis 2017 Intendant der Ruhrtriennale. In dieser Spielzeit stehen bis 26. September rund 40 Produktionen auf dem Programm, darunter zahlreiche Uraufführungen in früheren Zechen, einem Ringlokschuppen, einem Stahlwerk, einer Maschinenhalle und einem Eisenbahnhafen. (dpa/jW)
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