Museumsbeschäftigte gegen Privatisierung
London. Die berühmte National Gallery in London wird erneut bestreikt. Hunderte Angestellte traten am vergangenen Dienstag in den Ausstand, um gegen Privatisierungspläne für das Museum zu protestieren. Rund ein Drittel der insgesamt 600 Angestellten hat an dem Streik teilgenommen. Der neue Museumsdirektor Gabriele Finaldi hatte Ende Juli verkündet, dass er einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem Privatunternehmen Securitas unterzeichnet habe. Danach ist dieses nun für den Empfangsbereich und die Sicherheit zuständig, das betrifft rund 300 Arbeitsplätze. Laut der Verwaltung sind dadurch keine Jobs gefährdet. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Public and Commercial Services Union (PCS), Mark Serwotka, erklärte hingegen, die Privatisierungen könnten dem »internationalen Renommee« des Museums schaden. Nick McCarthy von der PCS sagte dem BBC-Radio, es gebe »keine Alternative zum Streik – die Privatisierung ist absolut unnötig«. Die National Gallery ist an 361 Tagen im Jahr geöffnet. Sie beherbergt eine große Sammlung von Malerei aus der Zeit vom 13. bis 19. Jahrhundert, darunter Werke von Michelangelo, Peter Paul Rubens, William Turner und Vincent van Gogh. Mit rund sechs Millionen Besuchern im Jahr ist die National Gallery eines der meistbesuchten Museen der Welt – bei freiem Eintritt. (AFP/jW)
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