20 Jahre Lager
Der ukrainische Filmregisseur Oleg Senzow (»Gamer«, 2012) ist in Russland zu 20 Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Gericht in Rostow am Don sprach den 39jährigen wegen »Bildung einer terroristischen Vereinigung« und Waffenschmuggels schuldig. Er habe im Mai 2014 auf der Krim ein Büro der russischen Regierungspartei in Brand gesetzt und als Mitglied des »Rechten Sektors« geplant, eine Lenin-Statue in Simferopol in die Luft zu sprengen. Nach der Urteilsverkündung stimmte Senzow die ukrainische Nationalhymne an. Gegen seine Inhaftierung hatte es viele Proteste aus dem Westen gegeben, darunter auch von deutschen Filmschaffenden wie Wim Wenders, Fatih Akin oder Iris Berben. Amnesty International sprach nach der Verkündung des Strafmaßes von einem »offenkundig unfairen Verfahren, das von glaubwürdigen Foltervorwürfen überschattet wurde«. (jW)
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