Agrarminister: Milch ist zu billig
Berlin. In der Milchkrise hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) unmittelbar vor einem EU-Sondertreffen mit Nachdruck höhere Preise gefordert. »Milch ist gegenwärtig billiger als Wasser, das ist nicht in Ordnung. 55 Cent pro Liter ist deutlich zu wenig«, sagte Schmidt am Montag im RBB-Inforadio. Ein Euro pro Liter sei ein Preis, mit dem auch die Landwirte leben könnten. Zugleich verteidigte Schmidt die Abschaffung der EU-weiten Milchquote. »Vor fünf Jahren war die größte Milchkrise bisher, die zu Zeiten, als es die Quote gegeben hat, trotzdem dazu geführt hat, dass der Milchpreis dramatisch nach unten gegangen ist«, sagte Schmidt im ARD-»Morgenmagazin«. »Wir müssen einen Weg finden, um die Schwankungen abzufedern, die die Landwirte nicht bewältigen können.« Diese trügen derzeit allein das Marktrisiko. (dpa/jW)
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