Straßennamen: Weniger Franco-Militärs
Guadalajara. Eine weitere spanische Kommune benennt Straßen um, die nach Funktionsträgern des faschistischen Franco-Regimes benannt wurden. Das meldete die spanische Wochenzeitung Diagonal. In der Provinzhauptstadt Guadalajara in Zentralspanien wurde Anfang September ein entsprechender Antrag im Stadtparlament gegen die Stimmen der rechten Volkspartei Partido Popular angenommen. Eingebracht hatte ihn das Wahlbündnis »Ahora Guadalajara«, unterstützt wurde er auch von den Sozialdemokraten. Die Linksformation »Ahora Guadalajara« konnte bei den Kommunalwahlen am 24. Mai 16,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Getilgt wird unter anderem die nach dem Franco-General José Moscardó benannte Straße. Moscardó war während des Spanienkrieges Militärgouverneur der Provinz Toledo und zuletzt als Divisionsgeneral an mehreren Schlachten beteiligt. Nach dem Sieg der faschistischen Truppen wurde er Sportfunktionär im Franco-Regime und bekleidete bis zu seinem Tod 1956 das Amt des Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees. Die BRD verlieh Moscardó 1955 das Bundesverdienstkreuz. (jW)
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