HSH Nordbank wird wohl »Ladenhüter«
Hamburg/Kiel. Die HSH Nordbank ist nach Ansicht des Hamburger Wirtschaftsprofessors Norbert Dieckmann nur schwer an den Mann zu bringen. »Der Verkauf wird sich über viele Monate hinziehen«, sagte Dieckmann am Wochenende gegenüber dpa. In der gegenwärtigen Konstruktion der Bank seien die Risiken für einen Käufer nicht ohne weiteres nachvollziehbar. »Der Verzicht auf eine Trennung in eine Bad Bank und in eine Good Bank mit separaten Bilanzen erweist sich heute als Fehler«, sagte Dieckmann. So seien gute und schlechte Risiken vermischt und weder die interessierte Öffentlichkeit noch ein möglicher Erwerber könnten sich einen Überblick über die notleidenden Kredite verschaffen. Die EU-Kommission und die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein hatten sich zum Beginn der vergangenen Woche auf Eckpunkte für die Zukunft der HSH Nordbank verständigt. Danach wird die Bank von faulen Krediten in Höhe von acht Milliarden Euro sowie von einem Teil der Garantiegebühren entlastet. (dpa/jW)
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vom 26.10.2015