Fertigmüll
Von Dusan DeakDie Berge mit Verpackungsmüll wachsen unaufhaltsam. Statistisch wog dieser Müll 2014 hierzulande 212,5 Kilo pro Person. Das sind 20 Kilo mehr als noch vor zehn Jahren und 212,5 Kilo mehr als im Jahr 70 vor unserer Zeitrechnung.
Führende Verpackungsmüllverkäufer aus dem Discounter-Bereich entwickelten zusammen mit der Bundesmüllregierung und der Max-Planck-Agentur für Mülldesign einen 10-Punkte-Plan zur Verminderung der Müllast. Einige Eckpunkte sind bereits durchgesickert:
a) Die tragbare Biotonne. Ein bequemes, legeres Kleidungsstück aus leichtem Outdoormaterial für Arbeit wie Freizeit. In ihr werden Essensreste, Laub und allerlei Organisches eingesammelt. Der Abfall wird beim Spazierengehen oder Joggen kompostiert und am nächsten Baum als Humus abgelegt. Reste, die dafür nicht geeignet sind, können in Form von Hamburgern in Fastfoodrestaurants erworben werden.
b) Der iCastor, eine von Apple entwickelte W-LAN/Bluetooth basierte App zur virtuellen Entsorgung von radioaktivem Verpackungsmüll. Die entsprechende Variante für Vorratsdatenmüll ist in Arbeit.
c) Fertigmüll (Made in Germany). Dieses kompromisslose Produkt basiert auf der Idee, dass man Müll nicht mehr selbst produziert, sondern direkt beim Discounter kauft. Eingeschweißt in Vakuumfolie kann sich der Verbraucher nach seinem Gusto zwischen farblich geschmackvoll abgesetztem Bio-Haushalts- und Sondermüll entscheiden. Dieser wird direkt nach dem Kauf weggeworfen und nach einer kurzen Zigarettenpause wieder in die Verkaufsregale einsortiert und erneut verkauft. Das Produkt ist vollständig und ohne Zeitverlust recycelbar, verbraucherfreundlich verpackt und preiswert.
In Vorbereitung ist auch der Vertrieb durch Online-Händler.
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