Regierung kannte Flüchtlingszahlen früher
Berlin. Die Bundesregierung ist einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge schon frühzeitig vor einem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahl gewarnt worden. Unter Berufung auf eigene Recherchen habe der Chef der sogenannten EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, bereits im März informiert: »Unsere Quellen berichten uns, dass zwischen 500.000 und einer Million Migranten bereit sind, Libyen zu verlassen.« Im Juni dann erklärte er in einer internen Sitzung des Bundestages, »dass die irregulären Grenzübertritte von der Türkei nach Griechenland im Vergleich zum Vorjahr um 550 Prozent gestiegen sind«. Die Zahl sei dem Innenministerium und dem Kanzleramt übermittelt worden. Interne E-Mails von Innenministerium und BAMF, die der Zeitung vorliegen, zeigten zudem, dass die Regierung den Ländern in diesem Sommer eine erhöhte Flüchtlingsprognose zunächst vorenthalten habe. (AFP/jW)
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