Protest gegen Pegida mobilisiert Tausende
Chemnitz/Dresden/München. Kurz nach ihrer Enthüllung ist eine Holocaust-Gedenktafel am Chemnitzer Hauptbahnhof beschmiert worden. Ein 52jähriger habe die Edelstahltafel am Montag abend mit roter Farbe besprüht, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam. Ein Zusammenhang mit einer Demonstration des Chemnitzer Ablegers der fremdenfeindlichen Pegidabewegung, die auch am 77. Jahrestag der Pogromnacht am Bahnhof vorbeigezogen war, sei nicht zu erkennen.
Die Kundgebungen von Pegida haben am Montag abend in Dresden und anderswo Tausende Gegendemonstranten mobilisiert. Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper, einst Aufmarschplatz der Nazis, versammelten sich nach Schätzungen der Studentengruppe »Durchgezählt« zwischen 7.000 und 8.500 Pegidaanhänger. Für ein gefordertes Demonstrationsverbot sah Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) keine rechtliche Handhabe. Einem Protestaufruf folgten zwischen 4.000 und 6.000 Gegendemonstranten. In München, wo die Stadtverwaltung mit einem Verbot der Pegidaveranstaltung vor Gericht scheiterte, stellten sich rund 3.000 Menschen etwa 100 Rechten in den Weg. (dpa/jW)
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