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Aus: Ausgabe vom 14.11.2015, Seite 15 / Geschichte

Anno: 47. Woche

1910, 22.–27. November: 2.000 Seeleute der brasilianischen Marine lösen die »Revolte der Peitsche« aus. Sie fordern ein Ende der Bestrafung mittels Peitschenhieben und Straffreiheit für alle Revoltierenden. Unter der Führung des Seemanns Joao Candido Felisberto meutern die Besatzungen von fünf Schiffen. Es kommt zu Kämpfen. Am 27. November lenkt die Regierung ein, bricht aber schon einen Tag später die Abmachung. Es werden bekannte Rebellen entlassen, sofort eingesperrt und gefoltert.

1920, 21. November: Am irischen Blutsonntag werden in Dublin während des Anglo-Irischen Krieges (1919–1921) nach der Ermordung mehrerer britischer Agenten durch Mitglieder der Irischen Republikanischen Bruderschaft bei einem Gaelic-Football-Match etwa 30 Menschen von den Black and Tans, einer von London finanzierten paramilitärischen Truppe, erschossen.

1940, 20. November: Ungarn schließt sich dem aggressiven Dreimächtepakt Deutschlands, Italiens und Japans an. Am 23. November folgt Rumänien. Der rumänische Faschistenführer Ion Antonescu erklärt, er sei bereit, »mit der Achse bis zum Ende zu gehen«. Die Einbeziehung der beiden Länder in den faschistischen Machtblock steht im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Aggression gegen die Sowjetunion.

1945, 16. November: Die Betriebsräte der Krupp-Werke, Gewerkschaftsvertreter und Vertreter der Kirchen in Essen fordern gemeinsam mit Oberbürgermeister Heinz Renner (KPD) und dem Bürgerausschuss der Stadt sowie dem Vorsitzenden der IHK und dem Leiter des Arbeitsamtes in einem Memorandum an die britische Militärregierung die Überführung des Konzerns in kommunales Eigentum mit dem Ziel der Umstellung des Rüstungsunternehmens auf Friedensproduktion.

1945, 18. November: Die »Vaterländische Front« in Bulgarien, der Zusammenschluss von Kommunisten, Sozialdemokraten und anderen antifaschistisch-demokratischen Kräften, erringt bei den Parlamentswahlen einen überwältigenden Sieg. Bei einer Wahlbeteiligung von 86 Prozent entfallen 88 Prozent der Stimmen auf Kandidaten der Vaterländischen Front.

1965, 15. November: In China wird mit einem Presseartikel der Angriff auf »Abweichungen« im Bereich des kulturellen Lebens eröffnet – Startsignal für die Einleitung der »Großen proletarischen Kulturrevolution«.

1970, 16. November: Der syrische Präsident Nureddin Al-Atassi wird gestürzt. Die Nachfolge tritt Ahmed Al-Chatib an. Als mächtigster Mann gilt jedoch Ministerpräsident Hafiz Al-Assad, der 1971 in einem Referendum mit 99,2 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt wird.

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