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Aus: Ausgabe vom 20.11.2015, Seite 15 / Feminismus

Berufungsprozess um Billigbrustimplantate

Aix-en-Provence. Im Skandal um minderwertige Brustimplantate der französischen Firma Poly Implant Prothèse (PIP) hat am Montag in Aix-en-Provence der Berufungsprozess begonnen. Neben PIP-Gründer Jean-Claude Mas nahmen vier weitere Verantwortliche auf der Anklagebank Platz. Der Skandal war 2010 bekanntgeworden: PIP hatte seine Implantate statt mit Spezialsilikon mit billigerem Industriesilikon befüllt. Die Kissen reißen leichter und können Entzündungen auslösen. Weltweit wurden Zehntausenden Frauen PIP-Implantate eingesetzt, in Deutschland sind rund 6.000 betroffen. Mas war schon bei einem Strafprozess in Marseille im Dezember 2013 unter anderem wegen Betrugs schuldig gesprochen worden. Er wurde zu vier Jahren Haft und 75.000 Euro Bußgeld verurteilt, darf nie wieder im Gesundheitssektor arbeiten und kein Unternehmen mehr gründen. (AFP/jW)

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