Prosa mit Haltung
Vor zehn Jahren starb Harry Thürk. Er war einer der meistgelesenen Autoren der DDR
Kai KöhlerUm einen Schriftsteller kennenzulernen, hilft manchmal der Blick auf seine Feinde. Über Harry Thürk schrieben sie zum Beispiel folgendes: Ein »deutscher demokratischer Denunziant« sei er, so Die Zeit 1979 in einer Aburteilung des Romans »Der Gaukler«. Was Thürk produziere, sei »rote Kolportage« eines »fleißigen Genossen«, die »sehr oft an die entsprechenden Bücher und Filme aus dem Dritten Reich« erinnere. Und weil der Schriftsteller nach dem Anschluss der DDR imm...
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