Neues vom Burnout

Nach Hunden und Katzen sind jetzt Kinder dran. Bevor es hierzulande richtig kalt wurde, enthüllte eine Studie der Universität Bielefeld das stressige Leben deutscher Kinder. Krankenkassen und Kitas sind alarmiert. Immer mehr Kitakinder zeigen deutliche Burn-out-Syndrome. Viele lehnen sogar das Auf-die-Welt-kommen generell ab. Die Geburtenrate sinkt.

Tatsache ist: Kinder sind vom Kitaleben enttäuscht, resigniert und sehen im Kinderberuf keine Perspektive. Kinder beschreiben ihr Kitadasein als blöde, krass und überhaupt nicht cool. Einige verweigern ihre Ballett-, Bogenschießen- und Chinesisch-Kurse und drohen offen mit Bildungsstreik. Nicht selten simulieren sie Übelkeit und Durchfall, um sich dem Kitastress zu entziehen.

Manche Kitakinder wollen ihre Ausbildung zum Kind abbrechen und gleich Förster, Astronaut, Präsident oder Harz- 4-Empfänger werden. Ähnlich ergeht es auch Schulkindern. Kein Wunder nach geschätzt bis gefühlten 273 Schul- und Lehrplanreformen seit 1968 und Unmengen von Mengenlehren (ehrlich gesagt, ich verstehe sie bis heute nicht). Da lobe ich mir die einfache Schulausbildung in meiner exsozialistischen slowakischen Heimat (früher ČSSR), bei der man noch (vermutlich völlig falsch) davon ausging, dass zwei plus zwei meistens vier ergibt.