Nordirland: Für und gegen Flüchtlinge
Belfast. Am Wochenende haben in der nordirischen Metropole Belfast 300 Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremen protestiert. Antifagruppen und linke Aktivisten hatten dazu unter dem Motto »Flüchtlinge willkommen – Fanatiker unerwünscht« aufgerufen. Sie waren den Rechten zahlenmäßig deutlich überlegen – deren Aufruf waren etwa 30 Personen gefolgt. Am Rand der Kundgebung zeigten maskierte Neonazis den Hitlergruß. »Wohltätigkeit beginnt zu Hause – Unterstützt unsere Truppen« stand auf einem Banner. Der Belfast Telegraph meldete, unter den Rechten seien bekannte Mitglieder der neofaschistischen British National Party gewesen. Einer der Anführer des Protests, Glen Kane, sei 1993 wegen Totschlags an einem Katholiken zu neun Jahren Haft verurteilt worden. In Belfast sollen ab dem 15. Dezember 51 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen werden, darunter elf Kleinkinder.(fo)
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