E.on: Staat bei Atommüll in der Pflicht
Hamburg. E.on-Vorstandschef Johannes Teyssen sieht den Staat bei der langfristigen Haftung für die Kosten der kommerziellen Atomenergienutzung mit in der Pflicht. Die rund um Hamburg errichteten Atomkraftwerke Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel seien seinerzeit beispielsweise von den Hamburgischen Electrizitäts-Werken (HEW) gebaut worden, sagte Teyssen der Wochenzeitung Die Zeit. Das sei ein öffentliches Unternehmen im Besitz der Stadt Hamburg gewesen.
»Ich will mich nicht in die Büsche schlagen. Die Energieversorger tragen Verantwortung für die Kernkraftwerke. Aber nicht alleine, sondern gemeinsam mit der Politik«, so Theyssen weiter.
Der Chef des großen Energiekonzerns reagierte auf eine Frage zum geplanten Nachhaftungsgesetz, mit dem die Bundesregierung die Betreiber auch im Falle der Auslagerung ihrer bisherigen Atomenergieaktivitäten in Tochterfirmen für alle Rückbau- und Entsorgungskosten dauerhaft mit ihrem Vermögen in Haftung nehmen will. (AFP/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Echte Kapitalisten
vom 08.01.2016 -
Panikmodus an Finanzmärkten
vom 08.01.2016