Domspatzen: Mindestens 231 Kinder missbraucht
Regensburg. Bei den Regensburger Domspatzen hat es wesentlich mehr Misshandlungsfälle gegeben als bisher angenommen. Von 1953 bis 1992 seien mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern des Bistums verprügelt oder sexuell missbraucht worden, sagte der von Bistum und Chor mit der Klärung des Skandals beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber am Freitag in Regensburg. »Die sexuellen Übergriffe reichten von Streicheln bis zu Vergewaltigungen«, berichtete der Rechtsanwalt. Webers Zahlen sind viel höher als diejenigen, die das Bistum Regensburg im Zuge seiner eigenen Nachforschungen vor rund einem Jahr öffentlich gemacht hatte (72). Der Anwalt geht davon aus, dass die Dunkelziffer der misshandelten Kinder noch deutlich höher liegt. Er hält es für wahrscheinlich, dass etwa jeder dritte der rund 2.100 Vorschüler zwischen 1953 bis 1992 unter körperlicher Gewalt litt. (dpa/jW)
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