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Aus: Ausgabe vom 25.01.2016, Seite 10 / Feuilleton

Einer von uns

Das österreichische Jugenddrama »Einer von uns« hat am Samstag den Max-Ophüls-Preis (MOP) 2016 gewonnen. Der Spielfilm des 1980 in Dresden geborenen Regisseurs Stephan Richter zeige »eindrucksvoll die Perspektivlosigkeit von Menschen, die sich tagtäglich in einem Niemandsland zwischen prall gefüllten Supermarktregalen und der trostlosen Leere drumherum wiederfinden«, urteilte die Jury. Hauptfigur ist der 14jährige Julian (Jack Hofer), der mit seinen Kumpels viel Zeit auf dem Parkplatz eines Supermarkts verbringt, in den er später einbricht, was tödlich endet. Ein ähnlicher Fall hatte 2009 in Österreich Aufsehen erregt. Bei der Preisverleihung wurde die langjährige künstlerische Leiterin des Festivals, Gabriella Bandel, mit minutenlangen Standing Ovations verabschiedet. Die Rede von Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz wurde von Pfiffen und Buhrufen gestört. Britz erklärte, die Finanzierung des MOP bleibe gesichert. Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde Odine Johne für ihre Rolle in »Agnes« ausgezeichnet. Ben Münchow wurde für seinen Auftritt in »Rockabilly Requiem« als bester Nachwuchsschauspieler geehrt. Es wurden 15 mit insgesamt rund 110.000 Euro dotierte Preise vergeben. (dpa/jW)

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