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Aus: Ausgabe vom 02.02.2016, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Frankreich: Protest ­gegen Fahrvermittler

Paris. Die Pariser Polizeipräfektur hat wegen fortgesetzter Proteste französischer Taxifahrer gegen sogenannte Chauffeurdienste mehrfach vor Behinderungen im Straßenverkehr gewarnt. Die Taxifahrer protestieren seit vergangenen Dienstag gegen die Konkurrenz, beispielsweise die über den Onlinevermittler Uber angebotenen Touren. Auch in anderen Regionen des Landes machten die Fahrer mit Aktionen auf ihre Forderungen aufmerksam, wie der Sender France Info berichtete. Bereits am Dienstag hatten streikende Taxifahrer den Verkehr beispielsweise auf der Pariser Stadtautobahn gestört und Reifen in Brand gesetzt.

Der Konflikt schwelt schon lange: Taxis brauchen in Frankreich Lizenzen, die knapp sind und teuer weiterverkauft werden. Sie sehen ihre Existenz in Gefahr, seit Anbieter wie Uber Fahrten als Chauffeurdienste über Handy-Apps vermitteln, für die sie keine Taxilizenz benötigen. Außerdem wird über die Plattformen Lohndumping betrieben. Deshalb gab es bereits in anderen Ländern – auch in Deutschland – Proteste von Taxifahrern gegen Uber.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls hatte am Dienstag Gespräche angekündigt. Die Taxifahrer setzten ihre Aktionen fort. Der von Valls als Vermittler eingesetzte Abgeordnete Laurent Grandguillaume sagte dem Sender BFMTV, er sei nicht für Verbote. Man müsse dort ansetzen, wo das im Oktober 2014 verabschiedete Gesetz über Taxi- und Chauffeurdienste vielleicht nicht oder nicht schnell genug umgesetzt werde. (dpa/jW)

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