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Aus: Ausgabe vom 06.02.2016, Seite 16 / Aktion

Wahre Fakten, rechte Lügen

Jedes Probeabo ist ein wirksames Mittel gegen den Rechtstrend
Von Dietmar Koschmieder
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Nicht nur für Marxisten wohltuend: Ein Probeabo der jungen Welt

Wie gedruckt lügen kann nicht nur Presse. Wobei die reine Lüge immer den Vorteil hat, dass man sie mit etwas kritischer Wachsamkeit durchaus erkennen kann. Problematischer sind Halbwahrheiten oder wenn sich Unwahrheiten unter einem Haufen richtiger Fakten verstecken. Man kann aber auch mit wahren Fakten Lügen verbreiten. In dem man beispielsweise tatsächliche Einzelfälle so darstellt, dass daraus ein Gesamtbild entsteht, das nicht der Realität entspricht. Oder in dem man Fakten benennt, deren Ursachen aber unterschlägt und so Wirkung als Ursache ausgibt. So stimmt es, dass Schwarze in den USA deutlich schlechtere Bildungsabschlüsse haben als Weiße. Es stimmt, dass in Europa Frauen viel seltener in Führungspositionen zu finden sind als Männer. Und natürlich werden kriminelle Delikte auch von Migranten, Flüchtenden oder anderen Ausländern ausgeübt. Wer aber über solche Fakten zu verstehen geben will, dass Schwarze dumm sind, Frauen keine Führungsqualitäten besitzen oder Ausländer stärker als Inländer zu kriminellen Handlungen neigen, lügt oder ist einfach nur dumm.

Deshalb ist es so wichtig, dass die junge Welt in Berichterstattung und Analyse den sozialen und historischen Kontext berücksichtigt und der Frage nachgeht, wer in wessen Interesse wie handelt, um welche und wessen Klasseninteressen es also geht. Das ist der Grund, weshalb wir uns als marxistische Tageszeitung verstehen: Wir sind von keiner Partei abhängig, nutzen aber die Analyse- und Denkansätze von Marx, Engels, Lenin und vielen anderen marxistischen Wissenschaftlern und Praktikern. Und auch das macht uns so einmalig in der deutschsprachigen Tageszeitungslandschaft.

Diesen Ansatz finden übrigens nicht nur Marxisten wohltuend, wenn sie die Gelegenheit haben, die Tageszeitung junge Welt mal für drei Wochen probezulesen – gratis und völlig unverbindlich (in der Schweiz und in Österreich gilt das gleiche Angebot, allerdings dort nur für zwei Wochen). Nutzen Sie deshalb unser Angebot – und empfehlen Sie uns weiter! Jedes Probeabo hilft, den Bekanntheitsgrad der Zeitung zu erhöhen, führt nicht selten zu einem richtigen Abonnement und damit zur Stabilisierung der ökonomischen Lage der jungen Welt. Vor allem aber ist eine stärkere Verbreitung der jungen Welt ein wirksames Gegenmittel zum Vormarsch rechter Stimmungen, Ideologien, Heilsbringer. Auch in diesem Sinne hilft jedes Probeabo!

Jetzt 3 Wochen gratis lesen: www.jungewelt.de/probeabo

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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