Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalisten
Berlin. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di ist mit einer Forderung nach fünf Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro für die rund 14.000 Tageszeitungsjournalisten in die Entgelttarifverhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gegangen. Die Gespräche haben am Mittwoch nachmittag in Frankfurt am Main begonnen. »Diese Forderung ist nach Jahren unterdurchschnittlicher Gehaltserhöhungen notwendig«, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke laut Mitteilung vom Montag. Die Gewerkschaft begründet die Erwartungen unter anderem mit Daten des Statistischen Bundesamtes, wonach die Tariflöhne in der Branche zwischen 2010 und 2015 deutlich weniger gestiegen sind als die Tarife in der Gesamtwirtschaft oder die Inflation. Redaktionen produzierten rund um die Uhr die Inhalte, mit denen die Verlage im wesentlichen ihr Geld verdienten, so Werneke. »Doch gerade in den Redaktionen wurde in der Vergangenheit immer wieder der Rotstift angesetzt. Es gibt immer weniger festangestellte Redakteurinnen und Redakteure und immer schmalere Budgets für Freienhonorare, dafür aber immer mehr Vertriebskanäle, wo auch weiterhin steigende Vertriebserlöse erzielt werden sollen.« (jW)
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