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Aus: Ausgabe vom 27.02.2016, Seite 10 / Feuilleton

Reinheitsgebot

Von Dusan Deak

Das stärkste Glyphosat trinkt man im Wernigerode (Harz, Sachsen-Anhalt) unter dem Namen Hasseröder. Der gemessene Wert liegt fast 300fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser (0,1 Mikrogramm/Liter). Wer täglich mehr als 1.000 Liter davon trinkt, ist ernsthaft gefährdet. Das ergaben neue Biertests vom Umweltinstitut München.

Fast alle getesteten Biere wiesen Spuren des Pflanzengiftes auf.

Nach deutschem Reinheitsgebot darf Bier nur aus Gerste, Hopfen und Wasser bestehen, neuerdings auch aus etwas Glyphosat. Brauereien überlegen, ob sie in Zukunft auf die unwichtigen Zutaten verzichten können (Gerste, Hopfen) und reines Glyphosatbier anbieten sollten.

Die Glyphosatindustrie versichert, dass das stark krebsverdächtige Pestizid für den Menschen ungefährlich ist. Allerdings müssen noch einige wenige 100.000 Versuchsreihen abgewartet werden, die gerade in deutschen Bierstuben an Menschen stattfinden.

Erst dann gibt es verlässliche Ergebnisse. Todsicher.

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