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Aus: Ausgabe vom 05.03.2016, Seite 15 / Geschichte

10. Woche

1936, 7. März: Auf Befehl Hitlers marschiert die Wehrmacht mit 30.000 Soldaten unter Bruch des Versailler und des Locarno-Vertrags in das entmilitarisierte Rheinland ein. Es werden Garnisonen in Saarbrücken, Aachen und Trier errichtet, die Teil des geplanten »Westwalls« gegen Frankreich werden sollen. Eine Woche später tritt der Völkerbundrat zusammen. Frankreich fordert Sanktionen gegen Nazideutschland. Die konkurrierenden imperialistischen Mächte sind sich aber nicht einig. So interveniert der britische Vertreter: »Es ist offensichtlich, dass der Einmarsch der deutschen Truppen in das Rheinland eine Verletzung des Versailler Friedensvertrages darstellt. Dennoch stellt diese Aktion keine Bedrohung des Friedens dar und erfordert keinen unmittelbaren Gegenschlag.«

1941, 9. März: Benito Mussolini startet in Griechenland erneut von Albanien aus einen Angriff zur Eroberung Griechenlands. Doch die Griechen wehren alle Angriffe ab und fügen den faschistischen Truppen schwere Verluste zu. Nach zwei Wochen fällt die italienische Offensive in sich zusammen. Am 25. März wird der Überfall abgebrochen. Schon am 28. Oktober 1940 hatte Mussolini einen Versuch gestartet, Griechenland zu annektieren. Dafür hatte er acht Divisionen, rund 105.000 Mann, und zirka 400 Flugzeuge eingesetzt. Hitler war über den Angriff nicht informiert worden. Als Generalstabschef Pietro Badoglio das ansprach, entgegnete Mussolini: »Haben die (Deutschen, jW) uns vielleicht wegen des Norwegen-Feldzuges irgendeine Mitteilung gemacht? Haben die es vorher angekündigt, als sie vorhatten, die Offensive im Westen anzufangen?« Seine Offensive scheiterte jedoch schon damals an der unerwartet starken Abwehr der griechischen Armee.

1951, 12. März: In mehreren katalonischen Städten kommt es erstmals seit dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges zu Demonstrationen. Mehr als 300.000 Arbeiter treten in den Ausstand. In Barcelona finden heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei statt. Das Franco-Regime schickt nicht nur Polizeitruppen, sondern zur Verstärkung auch ein Geschwader der Mittelmeerflotte. Annähernd 1.000 Personen werden verhaftet. Der Hälfte von ihnen wird nach ihrer Freilassung ihre Anstellung gekündigt.

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