Fußball: Kaisers Glühbirne
Frankfurt am Main. Aus dem 361seitigen Bericht der Wirtschaftskanzler Freshfiels zur WM-Affäre 2006: Seite 174 – Sechs Beckenbauer-Millionen fließen versteckt an den korrupten Mohamed bin Hammam. Seite 89 – Skandal-König Jack Warner wird mit First-Class-Flügen und Luxushotel gepampert. Seite 116 – Wolfgang Niersbach schlägt den zwielichtigen Chung Mong-Joon für den Verdienstorden der Bundesrepublik vor. Seite 347 – Beckenbauer verneint jegliche Kenntnis von den sechs Millionen Euro auf seinem Konto. Nun hat Franz Beckenbauer sein Schweigen gebrochen – und sagt weiter nichts. Auch von neuen Belegen für Millionentransfers über ein persönlich mit seinem verstorbenen Manager Robert Schwan geführtes Konto in Richtung Katar ließ sich der Organisationschef der WM-Endrunde 2006 in Deutschland im Interview mit Bild am Sonntag nicht aus der Reserve locken: »Ich hatte damit nichts zu tun. Robert hat mir alles abgenommen – vom Auswechseln der Glühbirne bis hin zu wichtigen Verträgen.« Er weiß nur eins: »Wir haben keine Stimmen gekauft. Definitiv nicht.« (sid/jW)
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