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Aus: Ausgabe vom 11.03.2016, Seite 15 / Feminismus

Ehrungen für couragierte Frauen

Berlin/Bielefeld. Mit dem von der Partei Die Linke vergebenen Clara-Zetkin-Frauenpreis sind am 4. März das Frauenzentrum Lilith des Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) Harz in Halberstadt sowie die antirassistische und antisexistische Initiative »#ausnahmslos« geehrt worden. Rena Tangens vom Verein Digitalcourage erhielt am 8. März den Bielefelder Frauenpreis 2016.

Das ausgezeichnete Zentrum bietet seit 1991 unter anderem Begegnungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen unterschiedlicher Nationalitäten, Altersgruppen, sozialer Schichten und Lebensweisen. »#ausnahmslos« erhielt den Preis für eine gelungene »politische Intervention«. Mit dem gleichnamigen Aufruf meldeten sich junge Feministinnen, darunter auch Anne Wizorek, eine Mitinitiatorin der #aufschrei-Kampagne, nach den Geschehnissen in der Silvesternacht in Köln zu Wort (jW berichtete). Innerhalb kürzester Zeit unterzeichneten rund 11.000 Menschen den Appell. Der Zetkin-Preis wird seit 2011 jährlich verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert.

Der Bielefelder Preis ist ein kunstvoll geschmiedeter Ring mit Motiven der »Skyline« der nordrhein-westfälischen Stadt. Rena Tangens setzt sich seit rund 30 Jahren für Datenschutz ein, ist Künstlerin, Netzpionierin, Hackerin im Chaos Computer Club sowie Gründerin und Vorsitzende des Digitalcourage e.V., der seit 2000 alljährlich den »Big Brother Award« verleiht. Mit dem Negativpreis werden Behörden, Unternehmen und andere Einrichtungen bedacht, die als »Datenkraken« berüchtigt sind. (jW)

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