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Aus: Ausgabe vom 21.03.2016, Seite 3 / Schwerpunkt

Erklärung: Nie zu spät

Zum Besuch von US-Präsident Barack Obama in Havanna erklärt die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e. V.:

Mit dem Besuch von US-Präsident Barack Obama steht Kuba zwischen dem 20. und dem 22. März ein ungewöhnlicher Besuch ins Haus: Zum einen ist es das erste Mal, dass das revolutionäre, freie Kuba von einem so ranghohen Vertreter des nördlichen Nachbarlandes aufgesucht wird, zum anderen sind es die USA, die ihren Bürgern immer noch nicht problemlos gestatten, Kuba zu besuchen. Darüber hinaus besteht weiterhin die völkerrechtswidrige Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba, die bereits 24mal von der UN-Vollversammlung verurteilt wurde.

Derzeit stehen beide Seiten in Verhandlungen über eine Neuordnung ihrer politischen Beziehungen. In diesem Kontext wurden gegenseitig Botschaften wiedereröffnet, nachdem die USA nach dem Sieg der Kubanischen Revolution die politischen Beziehungen einseitig beendet hatten.

Barack Obama möchte sich in der letzten Phase seiner Präsidentschaft für eine andere Art der Bevormundung stark machen, nachdem alle Aggressionen gescheitert sind: Wandel durch Annäherung. Die Annäherung wird von Volk und Regierung Kubas begrüßt – wandeln aber müssen sich die USA: Rückgabe der Marinebasis Guantánamo, Beendigung der subversiven Aktivitäten, Schluss mit der Blockade. Und sie müssen lernen, dass mit Kuba nur auf gleicher Augenhöhe zu reden ist.

In diesem Sinne begrüßt die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba den Besuch Barack Obamas im freien Kuba. Es ist im Leben nie zu spät, dazuzulernen.

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