DRK-Dienst gegen Mitbestimmung
Berlin. Die Blutspende Baden-Württemberg-Hessen gGmbH des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) will offenbar die Mitbestimmung der Beschäftigten im Aufsichtsrat verhindern. Darüber informierte der ver.di-Bundesvorstand am Montag in Berlin. Nach Angaben der Gewerkschaft hat das gemeinnützige Unternehmen 2011 viel Geld in ein Gutachten der Beratungsfirma Roland Berger investiert. Darin wurde eine weitere Zentralisierung der Blutspendedienste aus wirtschaftlichen Gründen als »alternativlos« dargestellt. In der Folge wurden die regionalen Blutspendedienste in einer Gesellschaft unter dem Dach der Blutspende gGmbH zusammengeschlossen. Das so entstandene Unternehmen hatte danach mehr als 2.000 Beschäftigte, womit nach dem Mitbestimmungsgesetz künftig die Hälfte der Aufsichtsratsmandate durch Beschäftigte zu besetzen wäre.
Offenbar um dies zu verhindern, solle nun kurzfristig ein Unternehmensteil wieder abgespalten werden, teilte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler mit. Sie forderte den Blutspendedienst auf, die Pläne zur Aufspaltung ad acta zu legen und die Mitbestimmung zu respektieren. (jW)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Nahverkehr im Neoliberalismus
vom 22.03.2016 -
»Equal Pension Day« in weiter Ferne
vom 22.03.2016