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Aus: Ausgabe vom 04.04.2016, Seite 10 / Feuilleton

Tacheles, »zeitgemäß«

Nun freut euch, ihr Berliner Gentrifizierer und Profiteure! Das legendäre Berliner Kunsthaus Tacheles, aus dem 2012 erst einmal mühsam alle mehr oder weniger alternativ auftretenden Künstlern vertrieben worden waren, steht am Anfang einer neuen beknackten Zukunft: Heute beginnen im und am Haus die Vorarbeiten für etwas, das die Investoren ein »neues Stadtquartier« nennen. Die denkmalgeschützte Kaufhausruine samt ihrem großen Gelände, eines der letzten unbebauten Filetstücke in Berlin-Mitte, soll saniert und irgendwann später wieder »kulturell genutzt« werden, was immer das heißen mag. Sebastian Klatt, Geschäftsführer des Projektentwicklers PWR Development, hatte im März angekündigt: »Mit der Neubebauung und Sanierung wollen wir die Geschichte dieses besonderen Ortes in der Mitte Berlins einfangen und auf zeitgemäße Art widerspiegeln.« Klaas Klever hätte es nicht schöner formulieren können. (dpa/jW)

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