Ethikrat kritisiert Missstände an Kliniken
Berlin. Eine zu starke Ausrichtung am Umsatz statt am Patienten führt zu zahlreichen Missständen bei den knapp 2.000 Krankenhäusern, heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des Deutschen Ethikrats. Mit Blick auf das Patientenwohl gebe es »Anlass zur Sorge«. Den Krankenhäusern fehle es an Planungssicherheit. Deshalb setzten sie oft alles daran, die Ausgaben zu drücken. Die Kliniken tendieren dem Rat zufolge dazu, gewinnbringende Behandlungen im Übermaß anzubieten. Verbesserungen sind demnach vor allem nötig für ältere Patienten, Menschen mit mehreren Krankheiten, Demenzkranke, aber auch für Kinder. Behinderte würden oft unter Vortäuschung von Platzproblemen ganz abgewiesen, so Ratsmitglied Peter Radtke. (dpa/jW)
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