UN-Soldaten vor Gericht
Kinshasa. Im Skandal um Missbrauchsvorwürfe gegen französische und afrikanische Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik hat am Montag ein erster Prozess begonnen. Drei kongolesische Angehörige der UN-Mission in der Zentralafrikanischen Republik (Minusca) erschienen in der Demokratischen Republik Kongo vor Gericht. Alle drei Blauhelmsoldaten plädierten vor dem Gericht im Militärgefängnis von Ndolo nördlich der Hauptstadt Kinshasa auf nicht schuldig. Ihnen wird Vergewaltigung beziehungsweise versuchte Vergewaltigung vorgeworfen.
Aus Zentralafrika gibt es seit einem Jahr immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen ausländische Soldaten. Unter Verdacht gerieten neben Blauhelmen aus afrikanischen Ländern auch französische Militärangehörige. Mehr als 100 Frauen und Mädchen gaben laut UNO an, von ausländischen Soldaten sexuell missbraucht worden zu sein. Strafrechtliche Konsequenzen hat es bislang in keinem der Fälle aus dem vergangenen Jahr gegeben. Laut den UN-Einsatzregeln obliegt es den Heimatländern der Soldaten, Anklage zu erheben. (AFP/jW)
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