VW-Führung denkt an Bonuskürzung
Hannover/Wolfsburg. Volkswagens Topmanager sollen wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen auf einen beträchtlichen Teil ihrer üppigen Bonuszahlungen verzichten. Der Aufsichtsrat der VW-Aktiengesellschaft sei sich mit der Leitung einig darüber, dass »angesichts der aktuellen Lage des Unternehmens ein Zeichen auch beim Thema Vorstandsvergütung gesetzt werden muss«, sagte Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil am Mittwoch im Landtag in Hannover. Damit bestätigte der SPD-Politiker Äußerungen aus Konzernkreisen.
Zur genauen Höhe einer »deutlichen Absenkung der variablen Vergütung« gab es zunächst keine Details. In Medienberichten war von einer Kappung um bis zu 30 Prozent die Rede. Die genaue Ausgestaltung blieb vorerst offen – etwa zu den Fragen, ob es bei einem einmaligen freiwilligen Verzicht bleibt oder bei welchen Gehaltsbestandteilen (Boni, langfristige Anreize) die Regelung im einzelnen greift.
Man müsse bei der Debatte um die Bonuszahlungen »auch die Erwartungen in der Öffentlichkeit« berücksichtigen, erklärte Weil. Es würden noch verschiedene Modelle diskutiert: »Ich bitte um Verständnis dafür, diesen Beratungen nicht vorgreifen zu können.« Die Frage werde den Aufsichtsrat bei der Sitzung am Freitag kommender Woche beschäftigen. (dpa/jW)
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