Schweiz: Ungleiche Löhne im Staatsdienst
Bern. In keinem Wirtschaftsbereich haben sich die Bruttolöhne so ungleich entwickelt wie beim Staat. Das hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) am vergangenen Freitag unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Statistik bekanntgegeben. Die Löhne der oberen Kader im Staatsdienst seien demnach zwischen 2012 und 2014 um 6,9 Prozent gestiegen. Angestellte ohne entsprechende Funktion mussten hingegen Lohneinbußen von 0,8 Prozent hinnehmen. »Während die Lohnschere in der Privatwirtschaft nicht mehr weiter aufgegangen ist, treibt nun der Staat die Einkommensungleichheit weiter voran«, heißt es in der Mitteilung des SGB. Besonders die Löhne der Lehrer seien unter Druck geraten. Auch die Entlohnung von Sicherheitskräften und bei den »einfacheren Tätigkeiten im Gesundheitsdienst« habe abgenommen. Die von vielen Kantonen geplanten »Sparpakete« würden den Trend noch verschärfen, fürchten die Gewerkschafter. (jW)
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