Kretschmann versus Doppelspitze
Berlin. Die Forderung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nach einem Ende der Grünen-Doppelspitze stößt in der Parteiführung auf scharfe Ablehnung. Grünen-Kovorsitzende Simone Peter und Kofraktionschef Anton Hofreiter verwiesen auf den Anspruch der Partei, Chancengleichheit von Frauen und Männern herzustellen. Bundesgeschäftsführer Michael Kellner erklärte am Mittwoch, im September starte wie geplant die Urwahl für das Grünen-Spitzenduo zur Bundestagswahl. Kretschmann hatte der Süddeutschen Zeitung (Mittwochausgabe) gesagt, die Lehre aus seinem Erfolg sei, dass die Wähler eine eindeutige Personalisierung wollten. Die paritätische Besetzung mit Männern und Frauen sei ursprünglich vernünftig gewesen. Jetzt heiße Doppelspitze »immer auch: Realo – Linker«. In der Politik müsse man sich aber »für den einen oder den anderen Weg entscheiden«. (AFP/jW)
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