Die Lage in Mexiko
Der mexikanische Dichter Fernando del Paso hat sich bei der Entgegennahme des spanischen Literaturpreises »Premio Cervantes« am Samstag über den fortschreitenden Verfall seines Heimatlands geäußert: »Die Lage in Mexiko wird immer schlechter. Überfälle, Erpressungen, Entführungen, Verschwundene, Ermordungen von Frauen, Diskriminierung, Straflosigkeit, Zynismus, alles geht weiter«, sagte der 81jährige bei der Zeremonie in der Universität von Alcalá de Henares östlich von Madrid. Vor dem Madrider Ministerpräsidenten Mariano Rajoy prangerte del Paso die Verabschiedung eines Gesetzes in Mexiko an, das der Polizei erlaube, bei »Kundgebungen und öffentlichen Zusammenkünften auf die Menschen zu schießen«. Das sei der »Beginn eines totalitären Staates«. Als Hauptwerk des Mexikaners gilt der 1987 erschienene historische Roman »Noticias del Imperio« (»Nachrichten aus dem Imperium«). (dpa/jW)
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