Internierung von Flüchtlingen illegal
Port Moresby. Das oberste Gericht des pazifischen Inselstaats Papua-Neuguinea hat die dortige Internierung von Asylbewerbern in von der australischen Regierung betriebenen Lagern für illegal erklärt. Die Unterbringung auf der Insel Manus verstoße gegen das verfassungsmäßig garantierte Recht auf persönliche Freiheit, begründeten die fünf Richter am Dienstag ihre Entscheidung. Sie forderten die Kabinette des Inselstaats und Australiens auf, die Praxis zu beenden.
In dem Lager leben derzeit rund 850 Männer, die in Australien Asyl suchen. Flüchtlinge, die versuchen, aus Indonesien oder Sri Lanka per Boot nach Australien zu gelangen, werden in Flüchtlingslager gebracht, die das Land auch auf der Weihnachtsinsel oder im mikronesischen Nauru betreibt. Manche sitzen seit mehr als zwei Jahren dort fest. (dpa/jW)
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