BRD: Mehr Opfer von Genitalverstümmelung
Berlin. Die Zahl der von Genitalverstümmelung betroffenen Frauen und Mädchen in der Bundesrepublik steigt nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF) drastisch. Wie TdF vergangenen Sonntag mitteilte, leben hier derzeit mehr als 48.000 Opfer des grausamen Rituals, mehr als 9.300 Mädchen sollen gefährdet sein. Nach Angaben der Organisation war 2015 im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg der Opferzahl um 37 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Gefährdeten soll sich um 57 Prozent erhöht haben. Dies sei auf die verstärkte Migration aus Ländern mit hoher »Prävalenzrate«, insbesondere aus Eritrea und Somalia, zurückzuführen.
Mit der »Dunkelzifferstatistik« wolle man zeigen, dass diese Menschenrechtsverletzung »mitten in Europa, präsent ist«, heißt es in der TdF-Pressemitteilung. Nötig seien mehr Aufklärung unter den Migranten, ein verbesserter Schutz für Gefährdete sowie Maßnahmen zur Unterstützung Betroffener. (jW)
Mehr aus: Feminismus
-
»Besser aufrecht sterben …«
vom 24.06.2016 -
Nicht nur »Salz auf unserer Haut«. Nachruf auf Benoîte Groult
vom 24.06.2016