»Prostituiertenschutzgesetz« wird heftig kritisiert
Berlin. Mehrere Organisationen haben das am Donnerstag vom Bundestag beschlossene »Prostituiertenschutzgesetz« als unvereinbar mit internationalen Menschenrechtsstandards kritisiert. Zu den Unterzeichnern einer entsprechenden Erklärung zählen unter anderem der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e. V. und Amnesty International.
Auf besondere Kritik stößt die mit dem Gesetz eingeführte Anmeldepflicht für Prostituierte. Die neue Regelung verfehle auch den Zweck, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Zwangsprostituierte und Betroffene von Menschenhandel vor Menschenrechtsverletzungen zu schützen, erklärte Maja Liebing, Expertin für Frauenrechte bei Amnesty International in Deutschland. »Die entsprechenden Einwände der Betroffenen wurden zwar angehört, finden im Gesetzestext aber kaum Beachtung.« (jW)
Mehr aus: Inland
-
»Der Student müsste 5.500 Euro zahlen«
vom 09.07.2016 -
Hauruck vor der Sommerpause
vom 09.07.2016 -
Nicht ernstgenommen
vom 09.07.2016 -
Antiterrorkampf im »Schweinsgalopp«
vom 09.07.2016 -
Sanktionen für alle
vom 09.07.2016 -
Ausgegrenzte organisieren
vom 09.07.2016