Chinas Medien gegen Nationalismus
Beijing. Führende chinesische Medien wie die Nachrichtenagentur Xinhua oder das Zentralorgan der Kommunistischen Partei, Renmin Ribao (People’s Daily), kritisieren »irrationalen Patriotismus«, den Nutzer von Internetdiensten verbreiten. Hintergrund sind offenbar über das Ziel hinausschießende Kommentare im Zusammenhang mit dem Streit um die chinesischen Hoheitsansprüche im Südchinesischen Meer. Internetnutzer hätten falsche Anschuldigungen gegen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erhoben und damit begonnen, Menschen in die Irre zu führen, damit sie blind ausländische Produkte boykottieren, hieß es in china.org.cn. Zhang Weiwei, Dekan des China-Instituts an der Shanghaier Fudan-Universität, zeigte sich überzeugt davon, dass sich Chinas Politiker nicht von irrationalen Stimmen zu aggressiven Entscheidungen drängen lassen werden – im Gegensatz zu den USA, in denen nach dem 11. September 2011 irrationaler Patriotismus in einen unnötigen Krieg geführt habe. (jW)
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