Siemens-Turbinen auf der Krim?
Simferopol/München. Eine Siemens-Tochter soll trotz der EU-Sanktionen gegen Russland Insidern zufolge Turbinen für Kraftwerke auf der Krim liefern. Bereits im August oder September solle die Technik in die Region gelangen, sagte einer der Kenner der Pläne. Russland hat bislang nicht offengelegt, von wem die Herzstücke der zwei Kraftwerke auf der Halbinsel stammen. Vor zwei Jahren hatten die Bürger auf der Krim für deren Unabhängigkeit von der Ukraine und den Anschluss an Russland votiert. Insidern zufolge wurden die Maschinen bei Siemens Gas Turbine Technologies LLC, einem Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und der russischen Power Machines, in Auftrag gegeben.
Ein Siemens-Sprecher erklärte, weder der Mutterkonzern noch eine seiner Töchter werde Turbinen auf die Krim liefern. Auch der russische Staatsbetrieb Technopromexport, der die Gebäude für die Kraftwerke errichtet, gibt sich unwissend. Siemens erhöhte unterdessen am Donnerstag seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Umsatz habe um fünf Prozent und der Auftragseingang sogar um sechs Prozent zugelegt, berichtete Vorstandschef Joe Kaeser am Donnerstag in München. Das Betriebsergebnis stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres (April bis Juni) um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro an. (Reuters/dpa/jW)
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vom 05.08.2016