Kirche geht gegen Roma-Familien vor
Regensburg. Nachdem Flüchtlinge mehr als fünf Wochen lang im Regensburger Dom und in einem Pfarrheim für Bleiberecht und gegen die Einstufung von Balkanstaaten als sichere Herkunftsländer protestiert hatten, haben sie am Montag abend die besetzten Räumlichkeiten verlassen. Zuvor hatte die Polizei das Pfarramt umstellt und mit Räumung gedroht. Das Bistum hatte in Rücksprache mit den Behörden gegen 25 Asylsuchende Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Die Versorgung der Flüchtlinge mit Lebensmitteln sei schon am Wochenende eingestellt worden. Unterstützern wurde untersagt, sich um die vier Roma-Familien zu kümmern. »Dieses Vorgehen der Bistumsleitung ist empörend«, erklärte ein Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats. Es verstoße gegen humanitäre, menschenrechtliche und christliche Gebote. (jW)
Mehr aus: Inland
-
»Einige der Schwangeren sind unterernährt«
vom 10.08.2016 -
Nationalisten treffen Islamisten
vom 10.08.2016 -
Einknicken vor grölenden Neonazis
vom 10.08.2016 -
Großverdiener im Parlament
vom 10.08.2016 -
Ver.di einigt sich mit Edeka
vom 10.08.2016 -
»AfD und NPD konzentrieren sich auf die kleinen Dörfer«
vom 10.08.2016