SPD fordert Reformen für Alleinerziehende
Berlin. Mehrere SPD-Bundesminister wollen säumige Unterhaltspflichtige verstärkt unter Druck setzen – notfalls über die Drohung mit Führerscheinentzug. Den hält Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel neben der jetzt schon möglichen Lohnpfändung für »ein geeignetes Mittel«. Der Wirtschaftsminister verlangte in Bild (Dienstagausgabe) zudem, die Altersgrenze für einen Unterhaltsvorschuss des Staates müsse von derzeit zwölf »auf mindestens 16 Jahre« erhöht werden. »Es ist ein Skandal, dass drei Viertel der Kinder alleinerziehender Mütter keinen oder zu geringen Unterhalt vom Kindesvater bekommen.« Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) unterstützte die Forderungen des Wirtschaftsministers.
Die Grünen-Politikerin Franziska Brantner forderte von der SPD »verlässliche Aussagen«. Für ihre Partei sei klar, dass alle Begrenzungen des Vorschusses abgeschafft gehören. (dpa/jW)
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