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Aus: Ausgabe vom 13.08.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno … 33. Woche

1866, 20. August: In Baltimore (Maryland) gründet sich der erste Gewerkschaftsdachverband in den USA. Ziel der National Labour Union ist der Achtstundentag. Von den Unternehmern wird die Vereinigung jedoch nicht als Verhandlungspartner anerkannt.

1891, 16. –22. August: In Brüssel tritt ein Kongress der II. Internationale mit 334 Delegierten aus 16 Ländern zusammen. Themen sind der Stand der Arbeitsschutzgesetzgebung und das Koalitionsrecht in den verschiedenen Ländern, die gewerkschaftliche Bewegung, die Stellung zum Militarismus und die internationale Kundgebung zum 1. Mai. In der Auseinandersetzung mit den Anarchisten gewinnen marxistische Positionen die Oberhand.

1956, 17. August: Auf einen Antrag der Bundesregierung hin erklären die Richter des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) für verfassungswidrig und ordnen ihre Auflösung an. Es wird zudem verboten, »Ersatzorganisationen« zu schaffen, und das Vermögen der KPD wird eingezogen. Die Büros und Redaktionen der Partei werden unmittelbar nach der Urteilsverkündung von Polizeikräften besetzt, Mitglieder werden verhaftet, parteinahe Zeitungen müssen ihr Erscheinen einstellen. Der illegale Parteivorstand veröffentlicht eine Erklärung, in der es heißt: »Die KPD ist da und bleibt. (…) Und nun, Genossen und Freunde, vorwärts zu neuem Kampf.«

1991, 18. – 23. August: In Moskau scheitert ein Putschversuch unter der Führung von Vizepräsident Gennadi Janajew. Ein »Staatskomitee« verkündet den Ausnahmezustand, da die Perestroika in eine Sackgasse geführt habe. Staatschef Michail Gorbatschow wird zeitweilig auf seiner Datscha auf der Krim gefangengenommen. Boris Jelzin, Präsident der russischen Republik (RSFSR), ruft zum Widerstand gegen das »Staatskomitee« auf. In der Hauptstadt kommt es daraufhin zu Massenaufläufen und Unruhen. Am 20. August erweist sich, dass die Putschisten nicht in der Lage sind, die von ihnen beschlossenen Notstandsmaßnahmen durchzusetzen, während Jelzin den Oberbefehl über alle Truppen in der RSFSR übernimmt (»Gegenputsch«). In der Folge kommt es zur Entmachtung sowohl Gorbatschows als auch der KPdSU – für diese erlässt Jelzin am 23. August ein Tätigkeitsverbot.

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