Post-Brexit-Votum II: Prognose nicht erfüllt
London. Großbritannien hat in den ersten Wochen nach der Brexit-Entscheidung einen überraschend niedrigen Haushaltsüberschuss erzielt. Im Juli lag es nach Angaben des Statistikamtes ONS vom Freitag bei knapp einer Milliarde Pfund (rund 1,16 Milliarden Euro). In dem Monat sprudeln die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer traditionell besonders. Daher hatten Experten ein Plus von 1,6 Milliarden Pfund erwartet. Die Statistiker verwiesen darauf, dass ein Teil der Haushaltszahlen auf Vorhersagen basiere und damit der Einfluss des EU-Austrittsvotums noch nicht zu beziffern sei. Großbritannien kämpft mit einem der höchsten Haushaltsdefizite im Kreis der Industrienationen: Zum Ende des Fiskaljahrs 2015/16 im März lag es bei vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Die Briten haben sich am 23. Juni für einen Austritt aus der EU ausgesprochen. Finanzminister Philip Hammond will der heimischen Finanzbranche trotz des Anti-EU-Referendums den Zugang zum europäischen Binnenmarkt erhalten. (Reuters/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Korruption auf Schienen
vom 20.08.2016 -
Keynesianer und Marxist
vom 20.08.2016